Am vergangenen Sonntag fand der erste Schängelland-Ultramarathon statt. Auf einer Strecke von 50 Kilometern liefen 38 Starter einmal rund um die Rhein-Mosel-Stadt herum und überwanden dabei stattliche 850 Höhenmeter.
Auch wenn es in diesem Jahr keine Veranstaltung der TuS Koblenz war, ist es mir wichtig an dieser Stelle darüber zu berichten.
Oberligafußballfan zu sein heißt einer Subkultur anzugehören. Gleiches gilt für Ultralangstreckenläufer. Es gibt immer Leute, die sich für Dinge interessieren, von denen andere Leute denken, dass das völliger Quatsch ist. 🙂
Ich habe diese Veranstaltung aus mehreren Gründen veranstaltet:
- Erfahrungen sammeln, die ich in die TuS Koblenz Laufsportabteilung einbringen kann.
- Kontakte knüpfen. Ein Drittel der Teilnehmer:innen kommen aus Koblenz oder aus der direkten Umgebung. Bonn, und den Westerwald nicht berücksichtigt.
- Werbung für Koblenz machen. Für mich war die Arbeit an dieser „Fanseite“ immer mehr als nur der Fußball der TuS Koblenz. Es ging mir immer auch um die Stadt und das habe ich jetzt einfach auf ein neues Level gehoben.
Long story, short. Ich habe alles erreicht, was ich erreichen wollte. Die Teilnehmer kamen nämlich nur aus der Gegend, sondern auch aus Bonn, Münster, ein Teilnehmer ist sogar aus der Schweiz angereist … um Koblenz zu besuchen.
Das Wetter spielte mit und so steht am Ende ein Tag, an den ich sehr lange mit sehr guten Gedanken zurückblicken werde.
Zahlen und Fakten
Zunächst einmal sei erwähnt, dass 21 Frauen, sowie 21 Männer gemeldet waren. Am Ende standen 38 Läufer und Läuferinnen an der Startlinie (Corona ist immer noch ein Faktor), eine verletzungsbedingte Aufgabe mussten wir vermelden, so dass 37 Teilnehmer:innen im Ziel ankamen. Unter den Top10 fanden sich am Ende 5 Frauen. Finde ich klasse.
Ultralangstreckenlauf auf Hobbyebene ist kein reiner Männersport.
Das Podest sah wie folgt aus:
- Sebastian Fetick (Güls), in 4:29 Stunden
- Daniel Zimmermann (Koblenz, Rhein Mosel Runners), in 4:42 Stunden
- Julia Spreen (Bonn), in 4:44 Stunden
Wirklich starke Zeiten, aber alle Teilnehmer:innen haben super starke Leistungen abgeliefert. Die Strecke war zwar wunderschön, aber auf keinen Fall einfach. 🙂
Hier findet man die offizielle Ergebnisliste.
Die Strecke in der Kurzfassung.
Ab 7:45 Uhr konnten wir auf dem Sportgeländes BSC Güls (vielen Dank für die super unbürokratische Unterstützung) aufbauen, die ersten zwei Läufer waren schon da. Ab 8:00 Uhr war die Anmeldung eröffnet, alles unproblematisch.
Nachdem alle Teilnehmer:innen die Impfung nachgewiesen und einen tagesaktuellen Test vorgewiesen hatten, ging es um 9:01 Uhr auf die Strecke.
/Bi
Zunächst hoch zur Metternicher Eule, dann wieder hinab an den Moselstausee. Über die Feste Franz und den Volkspark dann in Richtung Wallersheimer Kreisel und von dort direkt an den Rhein. Auf dem Uferweg dann bis zur Moselmündung.
Am Sportplatz im Schartwiesenweg gab es den ersten Verpflegungspunkt bei Kilometer 15, alles super.
Hier hatte sich das Feld schon relativ klar sortiert. Einige richtig schnelle Läuferinnen und die große Mitte der Genussläufer. So soll es sein.
Über die Balduinbrücke, über den Florinsmarkt hinab an den Rhein. Einmal rund um das Deutsche Eck und das Schloss über die Pfaffendorfer Brücke hinüber nach Ehrenbreitstein. Mit viel Schweiß hinauf auf die Festung und von dort im Auf und Ab bis zum Steiner Kopf in Arzheim. Hier gab es bei Kilometer 30 den zweiten Verpflegungspunkt.
Es ging zunächst noch etwas weiter nach oben auf die Schmidtenhöhe und dann durch das Bienhorntal zurück an den Rhein. Nach einem kurzen Abstecher zum Kaiserin-Augusta-Denkmal und vorbei an der St.Josefs-Kirche in der Vorstadt dann über die Karthause wieder zurück nach Güls.
Dass mit Sebastian Fetick auch noch ein Läufer aus Güls diese Premiere gewonnen hat … ich hätte es mir nicht besser aussuchen können. Herzlichen Glückwunsch. An euch alle.
Das hat Spaß gemacht. 🙂
Vom kleinen Startgeld ist ein guter Schwung übrig geblieben. Dieses Geld zu 100% als zweckgebundene Spende an die TuS Koblenz, um die Laufsportabteilung zu stärken, so dass wir in Zukunft mehr Angebote machen können. Es müssen ja nicht immer 50 Kilometer sein. Lasst euch überrasche. 🙂
Danke an alle Helfer!
Ein ganz großes „Danke“ gebührt den Helfern.
- Startnummernausgabe, Kontrolle von Tests und Impfstatus
- Laugengebäck beim Bäcker abholen
- Fotos (den ganzen Tag über)
- Verpflegungsstände (Lützel, Arzheim, Güls)
- gute Laune verbreiten und Läufer:innen anfeuern
Ohne euch wäre es mir nicht möglich gewewesen diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen.
Danke.
Einblicke
Am Ende möchte ich noch auf ein Video vom Sonntag verlinken. Kerstin und Frank kamen aus Welver (etwas östlich von Dortmund) nach Koblenz, verbrachten hier drei Tage und zwei Nächte und haben ihren Lauf am Sonntag in einem wirklich tollen Video festgehalten.
So war das am Sonntag. Es war mir eine Ehre diese Veranstaltung ins Leben zu rufen und es wird sie im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder geben. Wie es am Ende organisiert wird lasse ich noch mal offen, aber es wird ein Wiedersehen in Koblenz, der schönsten Stadt an Rhein und Mosel geben.
Wer Interesse an einem Blick hinter die Kulissen hat. Ich habe einen Bericht aus Perspektive des Organisators geschrieben. 🙂
Lang lebe das Schängelland!
Hallo Benjamin,
es war mir eine Freude, an dieser Premiere teilzunehmen.
Die Strecke war wunderbar, die Organisation absolut souverän und dazu das verdiente Wetterglück.
Vielen Dank für das schöne Wochenende.
Viele Grüsse aus Effretikon (bei Zürich),
Tom